Lehrer der GWS auf den Spuren von Caesar und Kleopatra in Speyer
Vor den Herbstferien unternahmen einige Lehrer*innen der Gewerbeschule gemeinsam eine zweitägige Bildungsreise nach Speyer. Bereits am Tag der Anreise besuchte die Gruppe den berühmten Dom, dessen Grundsteinlegung ins Jahr 1030 datiert wird, als das adlige Geschlecht der Salier die künftigen Kaiser des Römisch-Deutschen Reiches stellte. Die neue Herrscherfamilie hatte sich mit dem Dom einen Ort vor allem eine Grablege für die künftigen Könige und Kaiser ihrer Sippe geschaffen. So stießen die Lehrer*innen in der Kaisergruft u.a. auf das Grab Heinrichs IV., der vielen aus dem Geschichtsunterricht bekannt sein wird: im sog. Investiturstreit war es nur vordergründig um die Frage gegangen, wer das Recht habe, Bischöfe in ihre Ämter einzusetzen.
		Andreas Kroker, Birgit Wursthorn, Elisabeth Grunau und Michael Bruder zu Besuch in Speyer
Viel grundlegender war es um die entscheidende Frage, ob nun der Papst oder der Kaiser die mächtigste Instanz in der Welt sei. Am Ende war Heinrich IV. im Winter 1076/77 von Speyer aus über die Alpen nach Norditalien zur Burg Canossa aufgebrochen und musste vor Papst Gregor VII. demütig um Vergebung und Wiederaufnahme in die Kirche bitten. Ansonsten hätten sich seine Anhänger im Reich von ihm abgewandt und er hätte seine Macht und Herrschaft verloren. Der Ausgang dieses Streits zwischen Kaiser und Papst ist deswegen noch heute von Bedeutung, weil damit ein wichtiger Meilenstein dafür gesetzt wurde, dass wir heute in unserer Gesellschaft eine strikte Trennung zwischen Kirche und Staat sowie zwischen ihrer jeweiliger Aufgaben besteht.
Der zweite Tag galt schließlich dem Besuch der aktuellen Sonderausstellung "CAESAR & KLEOPATRA" im Historischen Museum der Pfalz, wo das Leben und die Geschichte der beiden – zumindest kurzzeitig – Liebenden sehr anschaulich und durch beeindruckende Exponate aus der Zeit eindrücklich erfahrbar wurden.